Wo Wattestäbchen zum Problem werden

Auf dem Bild von links nach rechts: Johann Hackl, Mathias Hackl (Betreiber der Kompostieranlage), Josef Mittermeier (Sprecher SPD-Gemeinderatsfraktion), Maria Wirnitzer (SPD-Bürgermeisterkandidatin), Günter Lenz (dritter Bürgermeister)

12. Januar 2020

SPD besucht Kompostieranlage in Vaterstetten.

Nachdem von Insidern immer wieder auf das Problem von Störstoffen in den Bioabfällen hingewiesen wird, hat sich die SPD-Gemeinderatsfraktion selbst ein Bild der Situation gemacht. Bürgermeisterkandidatin Maria Wirnitzer, dritter Bürgermeister Günter Lenz und der Fraktionsvorsitzende Sepp Mittermeier besuchten dazu den Komposthof von Mathias Hackl in Vaterstetten. Sie haben bewusst einen Termin gewählt an dem die Anlieferung des Inhalts von grünen Tonnen erfolgte.

Maria Wirnitzer:"Ich bin überrascht über den hohen Anteil von Störstoffen, insbesondere von Plastik, in der Biomülltonne." Der Betreiber Mathias Hackl wies darauf hin, dass das keine außergewöhnliche Situation sei. Insbesondere kleine Teile, wie beispielsweise Wattestäbchen, stellen ein enormes Problem dar. "Die fallen leider durch alle Siebe" und "sie händisch auszusortieren ist vom Aufwand her überhaupt nicht möglich". Es müssen oft große Mengen so verunreinigtem Biomüll teuer als Restmüll entsorgt werden.

Wem ist schon richtig bewusst, dass ein über einen Kunststoff-, oder Metallring gewickelter Adventskranz aus Tannenreisig aussortiert werden muss, noch dazu, wenn er mit einer Plastikschnur oder einem Metalldraht gewickelt wurde. Auch die Aufkleber auf Orangenschalen und Äpfeln sollten entfernt werden.

"Wir müssen die Bürgerinnen und Bürger, insbesondere auch die neu zugezogenen, besser und umfangreicher informieren", meint Günter Lenz dazu. Mathias Hackl berichtete, dass auch schon Schulklassen mit ihren Lehrern bei ihm waren und sehr, an dem was da auf dem Komposthof geschieht, interessiert waren. "Vielleicht wirken die Kinder dann positiv auf ihre Eltern ein", meint Sepp Mittermeier dazu.

Wirnitzer, Lenz und Mittermeier waren sich einig, dass sie das Thema im Gemeinderat aufgreifen werden. Wobei sie Information und Aufklärung im Vordergrund sehen, denn steter Tropfen höhlt den Stein. Als allerletzte Möglichkeit müssen aber evtl. auch Kontrollen und Sanktionen ins Auge gefasst werden, wenn der Verdacht besteht, dass Restmüll "billig" über die Biotonne, oder die Grüncontainer entsorgt werden soll.

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