Nach der Veröffentlichung der Ergebnisse einer Untersuchung in der festgestellt wurde, dass das Turnhallendach der Grundschule an der Wendelsteinstraße sanierungsbedürftig ist und dadurch die Nutzung bei hohen Schneelasten eingeschränkt werden muss, meldet sich dazu die Vaterstettener SPD zu Wort.
Zum einen wird die Informationspolitik der Verwaltung kritisiert. "Wir sind schon sehr überrascht, dass wir diese Hiobsbotschaft der Presse entnehmen müssen und der Gemeinderat nicht informiert wird", kritisiert der SPD-Fraktionsvorsitzende Günter Lenz. Zum anderen sehen sich die Sozialdemokraten auch darin bestätigt, dass es, rein sachlich betrachtet, keinen Sinn macht die Wendelsteinschule zu erhalten. "Von der Kostenseite entwickelt sich das zu einem Fass ohne Boden", meint dazu SPD-Gemeinderat Sepp Mittermeier. So wurde im letzten Jahr erst eine dringend notwendige, teure brandschutztechnische Sanierung vom Gemeinderat beschlossen.
"Diese neueste Entwicklung mit dem Turnhallendach sollte eigentlich Anlass genug sein, noch mal über den Schulhausneubau nachzudenken", so Mittermeier. Für ihn ist der Zug noch nicht abgefahren und seiner Meinung nach könnte der Auslobungstext für den Architektenwettbewerb durchaus in Richtung große Lösung angepasst werden. "Das wäre eine leichte Übung, da das Konzept ja nicht geändert werden müsste, sondern lediglich mehr Räume geschaffen werden müssten".
Auch die Besichtigung einer neuen Grund- und Mittelschule in Unterhaching bestärkt die Sozialdemokraten in ihrer Auffassung. "Dort hat weder die Schulleitung noch sonst jemand Probleme mit der Größe des Schulzentrums", meint dazu SPD-Gemeinderat Jo Neunert. Dieses Projekt ist in etwa vergleichbar mit der so genannten großen Lösung in Vaterstetten, bei der die Schulen an der Gluck-, Johann-Strauß- und Wendelsteinstraße zusammengefasst werden sollten. "In Unterhaching wurde eine durchaus ansprechende, sehr effiziente Lösung geschaffen", so Neunert weiter.
Die SPD-Fraktion überlegt, ob sie noch mal einen Vorstoß unternehmen soll einen Meinungswechsel im Gemeinderat herbeizuführen. Cordula Koch dazu: "Mit dem Schulhausneubau stellen wir die Weichen für die nächsten 30 bis 40 Jahre. Dabei sollten wir mit allergrößter Sorgfalt eine Entscheidung herbeiführen, bei der alle Aspekte Berücksichtigung finden."