Zu einer besonderen Radtour durch die Gemeinde hatte Maria Wirnitzer, Bürgermeisterkandidatin der SPD, eingeladen.
Bei schönem Vorfrühlingswetter war das Interesse groß, mit zu radeln und dabei Historisches und Naturkundliches über die Gemeinde zu erfahren.
Erste Station für die rund 60 Teilnehmer war die Krokuswiese am Spatzenweg im neuen Baugebiet, wo im vergangenen Herbst von der SPD 3000 Zwiebeln gesteckt wurden. Die Landschaftsarchitektin Maria Wirnitzer wies dabei auf die Bedeutung von Frühblühern als wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten hin.
Danach führte der Weg zur Gedenktafel an der Ottendichler Straße. Hier berichtete Peter Linner über seine berührenden Erinnerungen vom Absturz eines US-Flugzeuges vor 75 Jahren.
In Parsdorf wurde die Radlergruppe von Hans Gunszt begrüßt, der am Dorfbrunnen die eindrucksvolle Geschichte von der Posthalter-Station bis zum Gemeindesitz schilderte.
Von Parsdorf ging es nach Neufarn zum vor einigen Jahren neu gestalteten Maibaumplatz, der so Sepp Mittermeier, als Treffpunkt großen Anklang unter den Bürgerinnen und Bürgern findet.
Auf dem Weg Richtung Purfing berichtete Agenda-Sprecher Dr. Claus Ortner vom Zeitpfad mit Sonnenuhr, der von ihm geplant und am Neufarner Berg als Beitrag zur Bundesgartenschau 2005 angelegt wurde.
Bei der nächsten Station, dem vor 10 Jahren errichteten Klima-Walderlebnis-Pfad, erläuterte der Vorsitzende des Gartenbauvereins Franz Bichlmeier, die besondere Bedeutung des Waldes und dessen Bedrohung durch die Klimaveränderung.
Am Bahnwaggon-Denkmal zwischen Baldham-Dorf und Vaterstetten erinnerte der Vorsitzende der Eisenbahnfreunde Ernst Stegmaier an die nicht fertiggestellte Bahnstrecke zwischen Zorneding und München, die vor 75 Jahren von Kriegsgefangenen gebaut wurde.
Zum Abschluss an der neuen Fahrradstraße Beethoven-/Finkenstraße dankte Maria Wirnitzer dem begeisterten Radfahrer Jo Neunert für die hervorragende Organisation der Tour. Sie unterstrich, dass Vaterstetten eine wesentlich fahrradfreundlichere Gemeinde werden müsse mit weiteren Fahrradstraßen, eingebunden in ein inner- und überörtliches Gesamtkonzept.
Während der Strecke war immer wieder der zunehmende Verkehr ein wichtiges Gesprächsthema und gerade bei der Querung der Hauptstraßen in Weißenfeld und Parsdorf wurde den Radlern die Verkehrsdichte und Belastung für die Anwohner nochmals sehr deutlich. Wer die Lebensqualität in den Dörfern verbessern möchte, muss sich für die Umfahrungen von Parsdorf und Weißenfeld einsetzen. Nach Aussagen der Gemeindeverwaltung ist bis Mitte 2020 mit der Planfeststellung zu rechnen, so dass 2021 mit dem Bau begonnen werden kann.