Landratskandidat Dr. Ernst Böhm in Vaterstetten

28. Februar 2013

Am 21.2. besuchte der SPD-Kandidat für das Landratsamt Ebersberg die größte Gemeinde des Landkreises und machte sich ein eigenes Bild von der Situation vor Ort.

Der Besuch des Wochenmarktes vor dem Rathaus gab Gelegenheit zu regem Meinungsaustausch und einem ersten Kennenlernen mit den hiesigen Bürgern. Begleitet von den Gemeinderäten Sepp Mittermeier, Günter Lenz und Cordula Koch kam man schnell ins Gespräch. Sowohl politsche Gegebenheiten vor Ort, wie auch Fragen und Ansichten zu aktuellen Themen wie die Ortsentwicklung und Schulentwicklung wurden erörtert.

In der Bevölkerung hat Thema "Bebauung Vaterstetten West" einen hohen Stellenwert. Um sich einen eigenen Eindruck von dem Areal machen zu können, nahm Ernst Böh, die Fläche der geplanten Bebauung in Augenschein. Wenig beeindruckt von der aktuellen Planung kamen ihm spontan alternative Varianten in den Sinn.

Bei der Gelegenheit nahm er die Möglichkeit wahr, den Festsaal des GSD Seniorenheimes anzuschauen: schnellentschlossen buchte er ihn für den 4. März, um auch in Vaterstetten eine breiteren Öffentlichkeit seine Konzepte und Gedanken zur Führung des Landratsamtes darlegen zu können.

Anschließend machte er mit den Buslinien 665 und 666 eine Bus- Tour mit dem ÖPNV durch die Ortschaften der Gemeinde Vaterstetten. Unterwegs zeigte Sepp Mittermeier die wichtigsten Leitlinien der Entwicklung vergangener Jahre auf, erklärte aktuelle Planungen, zeigte Versäumnisse und verpasste Chancen auf und vermittelte ein umfassendes Bild der Politik der vergangenen Jahre.

Von der guten ÖPNV- Anbindung der einzelnen Ortsteile beeindruckt, unterzog Dr. Böhm nach der Bustour den Baldhamer Marktplatz einer genaueren Betrachtung. Dr. Böhm kam nicht umhin, eklatante Fehlplanungen auf den ersten Blick festzustellen: "Das hier ist kein Ort, an dem man gerne verweilt. Kein Baum, keine Beschattung - und zugig ist's. Da wundert es nicht, dass kein Leben aufkommen will".

Im Gespräch entwickelten sich sogleich interessante Ansätze, den Mängeln abzuhelfen: davon wird in Zukunft sicherlich noch die Rede sein.

Auf dem Weg zum Gymnasium machte Dr. Böhm dann gleich die nächste unschöne Entdeckung: der gemeindeseitig freizuhaltende Gehweg vor der Einkaufspassage war dermaßen vereist, dass man Mühe hatte, nicht in der Horizontalen zu landen. Hier hätte die Gemeinde besser für das sichere Passieren ihrer Bürger sorgen müssen. Das sahen auch etliche Passanten so.

In einem Gespräch mit OStD Rüdiger Modell erläuterte dieser das Schulkonzept des Gymnasiums. Besonders das über den Unterricht hinausgehende Engagement von Lehrern, Eltern und Schülern ist beachtlich. Aktuell läuft das Projekt "Humboldt schaufelt" - gemeinsam wird eine Freiluft- Arena geschaffen, die durch großzügige Spenden und Anpacken der gesamten Schulfamilie Gestalt gewinnt.

Äußerst bedauerlich ist, dass seit Jahren 8 Schulklassen in Containern unterrichtet werden. Dort gibt es weder fließend Wasser noch ist die energetische Situation auch nur ansatzweise zufriedenstellend.

Den Schülern wird durch die Container unnötig Raum im Pausenhof vorenthalten: das einstige Provisorium scheint zur Dauereinrichtung zu mutieren. Eine Erweiterung des Schulgebäudes wurde nicht nur wiederholt beantragt: sie ist dringend vonnöten - zumal Vaterstetten ein Zuzugs- Gebiet ist und auch mittelfristig nicht mit einem Sinken der Schülerzahlen gerechnet werden kann.

Dr. Böhm zeigte sich am Ende des Tages beeindruckt: vor allem wegen der vielen ungenutzen Möglichkeiten vor Ort, wegen der nicht hinreichend durchdacht geplanten Ortsmitte in Baldham und wegen der Freundlichkeit, mit der ihn die Bürger des Ortes empfingen.

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