Anlässlich des heutigen Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung weist der Baldhamer Kandidat für den Gemeinderat, Jens Möllenhoff, auf Missstände in Sachen Inklusion und Barrierefreiheit hin.
So sei ihm die mangelnde Ausfallsicherheit des Aufzugs am S-Bahnhof Baldham schon lange ein Dorn im Auge. Der Aufzug sei öfter als für ihn hinnehmbar defekt, ob nun verursacht durch Vandalismus oder aus technischen Gründen. Für ihn als Rollstuhlfahrer, aber auch für andere Bürger und Gäste der Gemeinde sei dies ein stetes Ärgernis und Hindernis. Am offensichtlichsten stellte sich das Problem für Rollstuhlfahrer und Rollatornutzer dar. Aber auch Menschen mit Kinderwagen oder auch nur leicht Gehbehinderte seien betroffen. Dieser Missstand bedeute für ihn eine massive Einschränkung in seiner Mobilität und somit ein enormer Verlust an Lebensqualität.
Ein Ausweichen auf den Aufzug am benachbarten S-Bahnhof Vaterstetten sei für ihn nicht zumutbar, da er und viele andere die Distanz zwischen den beiden S-Bahnhöfen nicht so ohne weiteres selbständig zurücklegen könnten. "So sind wir Menschen mit Behinderung nicht nur durch unsere körperlichen Gegebenheiten behindert, sondern werden zusätzlich durch eine nicht barrierefreie Umwelt an einer unabhängigen Lebensführung gehindert", so Möllenhoff.
Hier müsse die für den Betrieb des Aufzuges verantwortliche Gemeindeverwaltung in Zusammenarbeit mit der Wartungsfirma kräftig nacharbeiten, um dem Selbstanspruch einer lebenswerten Gemeinde für alle zu genügen. Notfalls müsse man angesichts der sich immer wieder häufenden Ausfälle über eine Generalsanierung der Aufzugsanlage nachdenken.
Ein weiterer Punkt, den Jens Möllenhoff bemängelte, sind offensichtliche Stolperschwellen im Straßenbild. So stellten zum Beispiel Mängel in der Asphaltierung auch für ältere Mitbürger eine beträchtliche Gefahr und Unfallquelle dar. An ihn persönlich seien schon Fälle herangetragen worden, in denen eine mangelnde Straßensicherheit zu Unfällen gerade von älteren Menschen geführt hätten. Das Thema Straßenunterhalt sei eine nicht zu gering zu schätzende Aufgabe der Gemeinde.
Ein letzter Aspekt, den Jens Möllenhoff zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung bemängelt, ist die leider nach wie vor große Zahl von Privatunternehmen und Geschäften, deren Zugänge nicht den modernen Standards der Barrierefreiheit entsprächen. Ihm sei zwar bewusst, dass hier von Seiten der Gemeinde kein rechtlicher Druck ausgeübt werden könne. Jedoch könne die Gemeinde sehr wohl an die privaten Unternehmen appellieren, hier nachzuarbeiten. Schließlich sei es mit ein paar wenigen Maßnahmen möglich, Zugang für alle zu den Geschäftsräumen zu gewährleisten. Im Übrigen könne ein Unternehmen durch diese Maßnahmen einen erweiterten Kundenstamm gewinnen und somit seinen Umsatz erhöhen. So sei letzten Endes allen geholfen.
Zusammenfassend meint Jens Möllenhoff:"Inklusion und Barrierefreiheit sind kein Privileg, sondern ein Menschenrecht. Maßnahmen für mehr Behindertengerechtigkeit sind keine Regelungen zugunsten einiger weniger. Letzten Endes profitieren in einer vielfältigen Gesellschaft, wie wir sie haben, alle Menschen davon."