Die SPD Fraktion im Gemeinderat begrüßt den Antrag von Bündnis 90 / Die Grünen bezüglich einer Situierung der Bücherei in einem möglichen, neuen Rossini-Zentrum, weil dadurch endlich wieder Bewegung in die dringend notwendige Standortdiskussion kommt. Allerdings sind wir der Meinung, dass es notwendig ist jetzt auch alternative Standorte zu prüfen.
Das müsste im Übrigen auch im Sinne von Bürgermeister Georg Reitsberger sein. Er hat sich im April dieses Jahres der Presse gegenüber folgendermaßen geäußert: "Wir sollten Optionen und Perspektiven aufzeigen und uns bald im Gemeinderat über das Thema unterhalten."
Aus diesem Grund bringt die SPD in der Gemeinderatssitzung am 22. Juni 2017 folgenden Ergänzungsantrag ein:
Die Verwaltung prüft, unter welchen Umständen die gemeindliche Bücherei künftig im geplanten Neubau des Rossinizentrums angesiedelt werden kann.
Zusätzlich prüft die Verwaltung, ob, bzw. unter welchen Voraussetzungen die Gemeindebücherei alternativ auf dem Parkplatz nördlich, bzw. südlich des S-Bahnhofs Baldham untergebracht werden könnte.
Erste Ergebnisse werden dem Gemeinderat im Herbst präsentiert.
Begründung:
Wir sollten bei einem neuen Planungsanlauf für die Bücherei nicht wieder denselben Fehler machen wie im Jahr 2012. Damals wurde beschlossen die Bücherei im neuen Ortszentrum Vaterstetten zu integrieren. Es wurde allerdings kein Plan B für den Fall entwickelt, dass aus der Ortszentrumsplanung nichts wird, was allerdings dann leider der Fall war. Das Thema Bücherei ist daraufhin über Jahre in der Versenkung verschwunden. Es sollten deshalb jetzt alternative Standorte in den ersten Betrachtungen berücksichtigt werden.
Das Konzept aus dem Jahr 2009 mit VHS/Musikschule und Tiefgarage auf dem Parkplatz nördlich des Baldhamer S-Bahnhofs war schlüssig. Deshalb würde sich dieser Standort auch für die Bücherei anbieten, ebenso wie der Parkplatz südlich des Bahnhofs. Zum Erhalt der Stellplätze könnte eventuell auch in Stelzenbauweise gearbeitet werden. Vorteile dieser Standorte sind die unmittelbare Nähe zur S-Bahn und zu den Einkaufsmöglichkeiten, sowie die Nähe zu Kindebetreuungseinrichtung und zu den Schulen.
Von entscheidender Bedeutung ist es, dass endlich eine Lösung gefunden wird die kostengünstig ist und die schnell umgesetzt werden kann, möglichst vor dem Abriss der Schulen in der Gluck- und Johann-Strauß-Straße. Es wäre unwirtschaftlich noch Geld in die Sanierung des bestehenden Büchereigebäudes zu stecken.