In der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, den 16. Januar 2014 soll die Ausschreibung zum Architektenwettbewerb für den Schulhausneubau zum Abschluss gebracht werden. Im Vorfeld hatten die Freien Wähler den Vorschlag alle Schulen zu sanieren und dafür auf einen Neubau zu verzichten in die Diskussion gebracht. Dazu meldet sich die SPD-Fraktion zu Wort.
"Wir haben die Möglichkeiten der Generalsanierung der Schulen bereits im Jahr 2009 ausführlich untersuchen lassen", so der SPD-Fraktionsvorsitzende Günter Lenz dazu. Ein Architekturbüro hatte damals in einer umfangreichen Studie Kosten von mehr als 20 Millionen Euro ermittelt. "Vor diesem Hintergrund hat man im Mai 2012 die Alternative des Neubaus eines Schulzentrums mit sehr großer Mehrheit im Gemeinderat befürwortet", so Lenz weiter.
Die Sozialdemokraten plädieren weiterhin für die so genannte große Lösung, nämlich die Zusammenlegung der Schulen in der Johann-Strauß-, der Gluck- und der Wendelsteinstraße. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sepp Mittermeier meint dazu: "Für uns spielen dabei Kosten und Finanzierbarkeit nicht die entscheidende Rolle, sondern die Möglichkeit in einem neuen Gebäude moderne zukunftsfähige Schulkonzepte umsetzen zu können." Seiner Meinung nach ist das von der Schulfamilie entwickelte Konzept der Lernlandschaften in einem alten Gebäude nicht ansatzweise umsetzbar. "Es kann doch nicht sein, dass den Schülerinnen und Schülern des Sprengels Wendelsteinstraße diese Möglichkeit verschlossen bleiben soll", so Mittermeier dazu.
Aus Sicht der SPD ist die derzeitige Situation völlig verfahren. Gemeinderat Jo Neunert: "Es existieren inzwischen drei verschiedene Positionen, nämlich Erhalt und Sanierung aller Schulen, Neubau nur als Ersatz für Gluck- und Johann-Strauß-Straße, sowie Errichtung eines neuen Schulzentrums am Sportgelände." Diese Positionen sind seiner Meinung nach unvereinbar. "Eine vernünftige Entscheidung auf breiter politischer Basis ist vor dem Hintergrund der Kommunalwahlen ausgeschlossen", ist sich Neunert sicher.
Auf Grund der Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat befürchten die SPD-Räte, dass es bei der kleinen Schullösung bleibt. Diese wird geplant und vermutlich realisiert werden. SPD-Gemeinderätin Cordula Koch ist sich allerdings sicher, dass es dann viele Gastschulanträge für die neue Schule aus dem Sprengel der Wendelsteinschule geben wird. "Eine attraktive Ganztagsschule wird zukünftig vom Großteil der Eltern gewünscht werden", so Koch weiter.
Sepp Mittermeier
stellvertretender Vorsitzender
SPD-Gemeinderatsfraktion